Bayerischer Kunstgewerbeverein    
















































Der Bayerische Kunstgewerbeverein wurde 1851 mit dem Ziel gegründet, die Ausbildung im Handwerk zu verbessern und die Qualität kunsthandwerklichen Schaffens zu fördern. Handwerkstradition und gute Gestaltung sollten der industriellen Fertigung als Vorbild dienen. Von Anfang an erlebte der Verein großen Zulauf. Die Zahl der Mitglieder wuchs im Jahr 1887 auf 2.175 an. Unter ihnen waren bedeutende Künstler und Architekten, zahlreiche Handwerks- und Industriebetriebe, sowie wichtige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Zu den vielfältigen Aktivitäten zählten die Organisation eigener Ausstellungen und die Teilnahme an den Weltausstellungen in London, Wien, Paris und Chicago. 1878 konnte das neue Vereinshaus in der Pfandhausstraße (heute Pacellistraße) nahe Promenadeplatz mit einer ständigen Verkaufs- und Ausstellungshalle bezogen werden.

Der Bayerische Kunstgewerbeverein widmet sich heute wie damals seiner Hauptaufgabe, der Pflege und Förderung des Kunsthandwerks in Bayern. Das im 2. Weltkrieg zerstörte Vereinshaus konnte wiederaufgebaut werden. Es bietet mit dem Ladengeschäft und der Galerie für Angewandte Kunst ein Forum für das zeitgenössische Kunsthandwerk. Derzeit gehören dem Verein über 400 Mitglieder an.

Die Qualität und der künstlerische Anspruch des zeitgenössischen Kunsthandwerks stehen im Gegensatz zur industriellen Massenware. Im Ladengeschäft steht ein ständig wechselndes Angebot an hochwertigem zeitgenössischem Kunsthandwerk zum Verkauf. Hier sind Unikate und Kleinserien aus den Bereichen Keramik, Glas, Metall, Textil, Holz, Papier sowie Schmuck und Silbergerät vertreten. Die Reihe »Porträt im Laden« stellt einzelne Kunsthandwerker/innen und verschiedene Themen des Kunsthandwerks vor.

Die Galerie für Angewandte Kunst wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, den Stellenwert der Angewandten Kunst im künstlerischen Schaffen unserer Zeit bewusst zu machen. Die Galerie dient mit ihren jährlich acht Ausstellungen als Forum, um sich mit den verschiedenen Positionen und Richtungen des zeitgenössischen Kunsthandwerks auseinanderzusetzen.

Zu den wesentlichen Aufgaben des Bayerischen Kunstgewerbevereins gehört die Förderung des Nachwuchses. Seit dem Jahr 2006 kann der BKV-Preis für Junges Kunsthandwerk einmal pro Jahr verliehen werden. Die dotierten Preise sollen den beruflichen Werdegang der Preisträger auch finanziell befördern. Die Ausschreibung richtet sich deshalb gezielt an junge Kunsthandwerker/innen unter 35 Jahren, die am Beginn ihrer beruflichen Entwicklung stehen, aber ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben. Die Ausschreibung ist international an alle Gewerke gerichtet und zeichnet Arbeiten aus, die auf der Basis handwerklicher Qualität eigenständige künstlerische Gestaltung zeigen.

Weitere Informationen unter www.bayerischer-kunstgewerbeverein.de.


Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V.
Pacellistr. 6-8
80333 München
Tel. 089 / 29 01 47-0
info@bayerischer-kunstgewerbeverein.de