Andreas Pfister
Möbelbauer
Mit dem Holz als Ausgangspunkt und durch die Hilfe meiner Hände und meiner Werkzeuge sind alle meine Möbel Einzelstücke, sie tragen meine Fingerabdrücke. Jedes einzelne ist das beste, was ich in diesem Moment zu leisten vermag - der Endpunkt einer Suche und gleichzeitig der Anfang der nächsten. Diese Suche nach Qualität, Schlichtheit und Klarheit im Ausdruck und der besten Funktion ist also meine eigene - und zugleich fühle ich mich damit etwas so viel größerem verpflichtet: ich sehe mich als Teil einer langen Tradition der Handwerkskunst, in der bewährte Techniken, Formen und Proportionen weitergegeben und zugleich verfeinert werden. In diesem Spannungsfeld zwischen individuellem Ausdruck und Tradition sehe ich meine Möbel und hoffe, dass sie so ihren Platz finden im gemeinsamen Raum von Kunst und Handwerk. Und auch in dem realen Raum, in dem sie stehen hoffe ich, dass sie die Qualitäten dieser beiden Welten in sich vereinen: Dass sie stille Ankerpunkte sind, zu denen das Auge auf der Suche nach Ruhe zurückkehrt. Unaufdringliche Objekte des Interesses, der Interaktion – und der Freude. Objekte die als Kunst die Atmosphäre in einem Raum verändern und dennoch einladen – zum Anfassen, Benutzen und Entdecken; Orte der Ruhe in unruhigen Zeiten.