Mai 2023



Lotte Hofmann Gedächtnisstiftung für Textilkunst

Dr. Nicola Leibinger-Kammüller unterstützt die Lotte Hofmann Gedächtnisstiftung für Textilkunst mit einer
großzügigen Spende



Bild (v.l.n.r.): Dr. Astrid Fendt, Stephanie Kahnau, Dr. Sabine Wilp, Nanna Aspholm-Flik, Dr. Nicola Leibinger-Kammueller
Foto: Kollewe


Seit 1984 betreut der in Frankfurt am Main ansässige Bundesverband Kunsthandwerk die Lotte Hofmann Gedächtnisstiftung für Textilkunst. Aufgabe der Stiftung, die von den Schwestern Lotte und Käthe Hofmann begründet wurde, ist es, in regelmäßigen Abständen einen Wettbewerb für die Vergabe eines Preises für Textilkunst durchzuführen. Der Preis ist ausschließlich Textilkünstlerinnen und Textilkünstlern aus Deutschland vorbehalten. Bislang wurde der Preis zehnmal vergeben.

In den vergangenen Jahren konnte die mit dem Preis verbundene finanzielle Dotierung nicht mehr aus dem Stiftungskapital generiert werden. Der Bundesverband Kunsthandwerk war daher auf Sponsoren angewiesen. Bei der letzten Vergabe des Preises im Jahr 2021 stiftete die Handwerkskammer Hannover die Preisgelder. Jetzt hat sich dank der Vermittlung der in Stuttgart ansässigen Textilkünstlerin Nanna Aspholm-Flik, die seit kurzer Zeit dem Beirat der Stiftung angehört, eine großzügige Spenderin gefunden, die sich bereit erklärt hat, die Vergabe der nächsten Preise und eine Neuausrichtung des Wettbewerbs zu unterstützen.

Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorstandsvorsitzende des Maschinenbauunternehmens Trumpf mit Hauptsitz in Ditzingen nahe Stuttgart, hat dem Bundesverband Kunsthandwerk die Summe von 10.000 Euro überwiesen, um eine regelmäßige Vergabe des Preises zu gewährleisten und den Wettbewerb auf stabile Beine zu stellen. Dabei ist es der Spenderin ein Herzensanliegen, dass neben dem Lotte Hofmann Preis auch zum zweiten Mal Förderpreise für junge Textilkünstler*innen ausgelobt werden.

Lotte Hofmann (1907 – 1981) zählte im Nachkriegsdeutschland zu den bedeutenden und international bekannten deutschen Textilkünstlerinnen. Sie wurde in Karlsruhe geboren, absolvierte ein Studium zur Pädagogin des Kunsthandwerks in Berlin, legte die Meisterprüfung im Stickerhandwerk ab und arbeitete von 1933 bis 1945 als Gewerbeoberlehrerin an der Ostpreußischen Mädchengewerbeschule in Königsberg. Nach der Flucht aus Königsberg gründete sie 1946 die LoHo-Werkstätte in Oberrot im Landkreis Schwäbisch Hall, die bis zu ihrem Tod 1981 bestand. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, engagierte sich stark für das Kunsthandwerk und gehört zu den Mitbegründerinnen des World Crafts Council, des baden-württembergischen Landesverbandes und des Bundes der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. Der von ihr gestiftete Preis soll dazu dienen, der deutschen Textilkunst zu mehr öffentlichem Ansehen zu verhelfen. Die nächste Preisvergabe soll 2026 stattfinden.

Dr. Sabine Wilp, Präsidentin des Bundesverbandes Kunsthandwerk, ist hoch erfreut, dass es dank der Unterstützung von Dr. Nicola Leibinger-Kammüller möglich ist, den nächsten Wettbewerb in Angriff zu nehmen. „Wir sind heute mehr denn je auf die Mithilfe engagierter Menschen angewiesen, die bereit und in der Lage sind, sich für die Kulturförderung einsetzen. Unser allerherzlichster Dank gilt Frau Dr. Leibinger-Kammüller, die mit ihrem finanziellen Engagement dafür gesorgt hat, diesen wichtigen Wettbewerb für die Textilkunst in Deutschland erneut durchzuführen.“




Ansprechpartnerin für die Medien:

Marianne Sölch-Kassamba

Lotte Hofmann Gedächtnisstiftung für Textilkunst
beim Bundesverband Kunsthandwerk
Windmühlstraße 3
60329 Frankfurt am Main

Tel. 069 740231
Mail: marianne.kassamba@bundesverband-kunsthandwerk.de

www.lotte-hofmann-stiftung.de
www.bundesverband-kunsthandwerk.de


Lotte Hofmann Wandbehang um 1972
  Wandbehang von Lotte Hofmann